Indikationen und Anwendungsgebiete für Blutegel

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und bedürfen der Therapeutischen Beratung und Aufklärung. Um Ihnen einen kleinen Einblick in die Anwendungsgebiete zu geben, haben wir Ihnen hier einige Krankheitsbilder aufgeführt.
Mit Blutegeln lassen sich unterschiedliche Beschwerden lindern. Hierzu zählen u.a.: 
Indikationen:
  •   Venenentzündungen
  •   Rückenschmerzen
  •   Kopfschmerzen
  •   Blutergüsse 
  •   Blutgerinnsel
  •   Rheuma
  •   schmerzhafte Gelenkabnutzungen (z.B. Arthrose)
  •   Gefäßverkalkungen
  •   Ohrgeräusche
  •   Entzündungen 
  •   Wundheilungsstörungen
  •   Furunkel
  •   Zerrungen & Verstauchungen, Muskelkrämpfe
  •   Menstruationsbeschwerden u.v.m.

Kontraindikationen:

Bei folgenden Erkrankungen dürfen keine Blutegel-Behandlungen durchgeführt werden. Bitte weisen Sie uns auf diese Beschwerden hin. Vor der ersten Behandlung findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Hier können wir all Ihre Fragen klären.

  • Marcumar eingestellte Patienten, 
  • immunsupprimierte Menschen (z.B. Krebs, HIV), 
  • Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, wie 
  • Hämophilie (Bluterkrankheit) oder Thrombozytopenie, 
  • Anämie (Blutarmut) bzw. einem 
  • Hämoglobinwert unter 110 g/l und 
  • Schwangere leider keine Behandlung mit Blutegeln in Anspruch nehmen können!
  • Auch bei Magenschleimhautentzündung mit Schleimhautdefekten, Magen- / Darmblutungen, Magengeschwüren, als auch bei schweren Immundefekten oder medikamentöser Unterdrückung des Immunsystems, bei grippalem Infekt und während der Menstruation ist eine Blutegelbehandlung kontraindiziert!

Wie wirken Blutegel?

Das Geheimnis des Erfolges liegt im Speichelsekret der Tiere. Dieses Sekret lässt sich nicht künstlich herstellen. Aus der langen Geschichte der klinischen Praxis und modernen Laboruntersuchungen zur Heilwirkung der Blutegel wissen wir, dass die Blutegeltherapie: 
  • den Blut- und Lymphstrom anregt
  • blutreinigend, entstauend und entgiftend wirkt
  • die Blutgerinnung und die Proteolyse hemmt 
  • hypotensiv (blutdrucksenkend), antihypoxisch (Sauerstoffaufnahme wird verbessert), antiischämisch (durchblutungsfördernd)
  • entzündungshemmend
  • immunmodulierend (positive Beeinflussung des Immunsystems)
  • lipolytisch (fettspaltend)
  • fibrinolytisch (gerinnungshemmend)
  • thrombolytisch (gerinsellösend)
  • antisklerotisch (Ablagerungen in Gefäßen verhindernd) und neurotroph (auf die Nerven) wirkt 
  • die ''Durchlässigkeit'' des Bindegewebes befördert 
  • Schmerzen lindert und antidepressiv wirkt 
Die Wirkung der Egel erfolgt durch die Verbindung zwischen Wirkstoffabgabe beim Biss und dem Aderlass während des ca. 30 – 90-minütigen Saugvorganges.

Verhaltensregeln vor der Behandlung

  • Die Haut muss frei von Duftstoffen sein (Parfüm, Seife, Salben, Duschgels, Rasierwasser, Badezusätze…). 
  • Aspirin (ASS), (hochdosierte) Enzympräparate und ähnlich wirkende blutverdünnende Medikamente sollten 3 Tage vor der Behandlung unter Rücksprache mit Ihrem Hausarzt abgesetzt werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt!
  • Alle anderen Medikamente, die zum Zeitpunkt der Behandlung eingenommen werden, müssen im Vorfeld angegeben werden, ebenso bekannte Allergien und bestehende Erkrankungen. 
  • Vor der Behandlung nicht rauchen und keinen Alkohol trinken.

Verhaltensregeln nach der Blutegelbehandlung

  • Ruhen Sie nach der Behandlung! 
  • Die geringe Nachblutung hält 8 - 12 Stunden an und ist erwünscht! 
  • Behandelte Extremität schonen und hochlagern. 
  • Trinken Sie am Tag der Behandlung viel 
  • (= lymphstrom- /lymphknotenunterstützend). 
  • Wechseln Sie regelmäßig den Verband. Nach Blutungsstillstand steriles Wundpflaster verwenden (bis sich Grind gebildet hat). 
  • Entstandene Krusten auf den Bissstellen keinesfalls entfernen und nicht im Bereich der Wunden kratzen und reiben ---> Narbenbildung! 
  • Tragen Sie keine Öle, Cremes, Salben... auf die Wunden auf. (nur Quark oder Fenistil!) 
  • Möglichst erst am 2. Tag nach der Behandlung über das Areal duschen

Mögliche Nebenwirkungen:
  • Kreislaufreaktionen (Schwindel, Blutdruckabfall) 
  • Juckreiz und Rötung im Bereich der Bissstellen, kleiner Bluterguss vom Saugakt  
  • Anschwellen der regionalen Lymphknoten und des behandelten Körperteils
  • langandauernde Pigmentierung der Bissstellen, selten Narbenbildung
  • unterschiedliche allergische Reaktionen
  • unterschiedliche entzündliche Reaktionen
  • selten: Abgeschlagenheit, Temperaturerhöhung, generalisierter Juckreiz, lokale Entzündungen, verzögerte Wundheilung, Wundinfektion. 
  • bei auftretenden Beschwerden, die nicht eingeordnet werden können, bitten wir Sie unverzüglich die Praxis zu kontaktieren!


Kosten:

Die kosten sind abhängig von dem zu behandelnden Areal und der Menge der Blutegel die gebraucht werden. 



Wir sind stets und ständig daran interessiert, das Angebot für Sie zu erweitern und maximal auf Ihre Wünsche einzugehen.


Bitte erscheinen Sie pünktlich zu Ihrem Termin, damit es nicht zu Verzögerungen kommt. 
Verspätungen können nicht nachgeholt werden.

Nicht abgesagte Termine müssen in Rechnung gestellt werden!
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